Zubehör

 

Was ist wirklich sinnvolles Zubehör zu einem Dobsonteleskop ?

Sucher

Filter

Okulare

 

Sucher

Der Standardsucher an Dobsons ist inzwischen der Telradsucher. Dieser praktische Suchertyp projiziert rote Kreise mit 0,5 1 und 2 Grad Durchmesser an den unvergrößerten Nachthimmel. Wenn man die Position am Nachthimmel genau kennt, hat man das Objekt in wenigen Sekunden im Blickfeld des Okulars. Zudem lernt man die Positionen der meisten Objekte in den Sternbildern rasch auswendig und findet sie das nächste Mal rasch wieder. Für die meisten Sternatlanten gibt es Folien mit aufgedruckten Telradkreisen, so dass man auch mit bloßem Auge unsichtbare Objekte leicht auffinden kann.

Die Alternative bietet ein 7x50-Sucher, der allerdings so um die 250.- DM zu Buche schlägt. Er ermöglicht das problemlose Auffinden auch schwacher Objekte bei einem sehr großen Blickfeld. Sehr gut, wenn man nicht ganz genau weiß, wo das Objekt steht, oder wenn in der Nähe keine hellen Sterne zur Orientierung stehen.

Ich persönlich benutze an meinem 12,5“ GAT-Dobson generell das Telrad als Standardsucher. Ich habe bis jetzt jedes Objekt damit gefunden, auch wenn es in sehr unscheinbaren Himmelsgegenden manchmal etwas umständlich werden kann. Auf der Suche nach einem 7x50-Sucher fiel mir das Weihnachtsangebot von Hertie ins Auge: Ein Bresser Pluto/S mit 114mm Öffnung für 250 DM. Ich entschloss mich diesen als Sucher zu missbrauchen und schraubte einfach die Rohrschellen auf mein Papprohr. Mit einem 26mm-Standardplösselokular hat das Pluto/S 2,5° Gesichtsfeld bei ungeheurer Lichtstärke. So kann man z.B. in der Kassiopeia Dutzende von offenen Sternhaufen auf einen Blick erfassen und dann mit dem Hauptteleskop bei hoher Vergrößerung abklappern.

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Filter

Der visuelle Beobachter braucht vor allem eines: Kontrast. Dies erfordert normalerweise einen pechschwarzen Alpenhimmel (und wer hat den schon ?). Man kann unter einem wirklich gutem Nachthimmel schon mit kleinen Teleskopen erstaunlich schwache Objekte betrachten. Da das im lichtüberfluteten Deutschland nahezu unmöglich geworden ist, kann man sich bei selbstleuchtenden Gasnebeln (und nur bei diesen) mit speziellen optischen Filtern behelfen. Bei Galaxienbeobachtungen dagegen hilft wirklich nur ein dunkler Himmel.

Diese Filter sind darauf ausgelegt, nur einen extrem schmalen Ausschnitt des Lichtspektrums durchzulassen: Zum einen das Licht des ionisierten Wasserstoffs (H-Beta genannt) und das grünliche Licht des ionisierten Sauerstoffs (nach der Bezeichnung aus der Spektroskopie [OIII] genannt).

Es gibt drei spezielle Filter für den visuellen Beobachter (die auch wirklich etwas bringen):

Der Exot:  Das H-Beta-Filter hat nur bei wenigen Objekten einen positiven Effekt, z.B. beim berühmten Pferdekopfnebel und dem Nordamerikanebel. Ob die Anschaffung lohnt, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Der Universelle: Der UHC-Filter lässt sowohl H-Beta-Lichts als auch OIII durch, allerdings steigert er den Kontrast nicht so extrem wie die beiden anderen Linienfilter. Er ist auch für kleinere Teleskopöffnungen geeignet.

Der Beste: Der OIII-Filter lässt das für das dunkelangepasste Auge besonders gut sichtbare grünliche Licht des dreifach ionisierten Sauerstoffs durch und zeigt an vielen Nebeln eine extreme Kontraststeigerung. Viele sehr schwache Nebel können durch den OIII überhaupt erst gesehen werden.

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Okulare

Welche Okulare man an seinem Teleskop verwenden kann, ist eine längere Geschichte. Hier sei auf die Okularseite von Dr. Wolfgang Strickling verwiesen.

Wolfgangs Okulartipps

Für Dobsons gilt: Je größer das Öffnungsverhältnis f  ist, also große Brennweite bei relativ dazu kleinem Hauptspiegel, desto einfacher dürfen die verwendeten Okulartypen sein. Bei Teleskopen mit f5 und kleiner müssen für ein verzeichnungsfreies Bild bei niedriger Vergrößerung teure Okulare z.B. von Televue eingesetzt werden.

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